Gesund, aber zunehmend knapp: Fisch aus dem Bodensee

Am Bodensee hat der Fischfang eine sehr lange Tradition. Doch in vielen Fischfangregionen in Deutschland und weltweit gehen die Fangzahlen zurück. Der Bodensee macht da keine Ausnahme. Das kann nicht nur für die Fischerei zum Problem werden, sondern auch für die Konsumenten, denn Fisch gilt als wertvolles Lebensmittel.

Der Fisch als Nährstofflieferant
Fisch gilt als gesund. Viele Ernährungsexperten raten dazu, zweimal pro Woche Fisch auf dem Speiseplan zu haben. Er enthält wichtige Mineralstoffe, ist ein guter Eiweißlieferant und liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Letztere gehören zu den gesunden Fetten. Werden sie nicht in ausreichender Menge aufgenommen, kann ein Mangel entstehen, der mit Omega 3 Tabletten ausgeglichen werden sollte. Die Symptome eines solchen Mangels an Omega-3-Fettsäuren können sehr unterschiedlich aussehen. Sie reichen von Konzentrationsschwierigkeiten über Probleme mit Haut und Haaren bis zu verschiedensten Krankheitsmerkmalen.
Fisch kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Mangelerscheinungen vorzubeugen. Doch viele Menschen in Deutschland essen nur wenig oder gar keinen Fisch. Und immer mehr Menschen verzichten zugunsten von Umwelt- und Tierschutz sogar bewusst darauf und entscheiden sich bei Bedarf lieber für Omega 3 Tabletten. Und das ist nicht ganz unbegründet, denn tatsächlich gehen die Fischbestände vielerorts dramatisch zurück.

Immer weniger Felchen im Bodensee
Das Problem schwindender Fischbestände kennen die Fischereien rund um den Bodensee nur zu gut. Vor allem die beliebten Bodenseefelchen bereiten ihnen aktuell große Sorgen. 2022 war ein besonders schlechtes Fangjahr und in den Netzen der Bodenseefischer sind dabei ausgerechnet die begehrten Felchen selten geworden. Einstmals machten sie etwa dreiviertel des Fanges aus. Heute sind nur noch rund 10 % der gefangenen Fische Felchen. Durch Laichfischerei erhöhen die Fischer normalerweise den Bestand. Dabei werden laichreife Fische gefangen, um den Laich anschließend in Brutanstalten heranzuziehen und dann im Bodensee auszusetzen. Doch 2022 gab es dafür nicht genug laichreife Felchen. Der Bestand des Bodenseefelchens könnte auf Dauer bedroht sein, wenn die Entwicklung anhält.
Für den starken Rückgang der Felchenbestände werden verschiedene Faktoren verantwortlich gemacht. Die Klimaerwärmung ist einer davon. Das Wasser des Bodensees erwärmt sich stärker. Felchen bevorzugen aber kühle Gewässer. Ihre Nahrung, das Plankton, wird ebenfalls knapper. Einige Futterkonkurrenten und Fressfeinde kommen mit den Veränderungen besser zurecht, breiten sich entsprechend aus und machen dem Bodenseefelchen dadurch zusätzlich zu schaffen.

Wie umgehen mit schwindenden Fischbeständen?
Die Bodenseefischereien versuchen dem Problem zu begegnen, indem sie sich vermehrt auf andere Speisefische konzentrieren. Das Rotauge beispielsweise kommt mit den sich ändernden Bedingungen des Bodensees gut zurecht und findet sich mittlerweile recht häufig in den Fischernetzen. Zahlreiche Gräten mindern jedoch die Beliebtheit dieses Fisches als Speisefisch.
Neben den Fischern, müssen sich auch die Konsumenten fragen, wie sie mit den schwindenden Fischbeständen umgehen wollen. Und das gilt längst nicht nur für die Bodenseeregion. Weltweit erweisen sich schwindende Fischbestände als wachsendes Problem. Und dabei spielen oft auch Überfischung und Gewässerverschmutzung eine Rolle.
Fisch ist für den Menschen ein wertvolles Lebensmittel, aber viele Umweltschützer plädieren für einen reduzierten Fischkonsum. Und der Verzicht auf Fisch lässt sich durch andere Lebensmittel oder durch Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen. Ob Omega 3 Tabletten dauerhaft die bessere Alternative zum Fischkonsum sind, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden.

 

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